Ökologie – Umweltbewusst bauen
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Die CO2 Uhr veranschaulicht die durch realisierte Bauprojekte von Team Kanadablockhaus eingesparte Menge an CO2,
die mittels Speichereffekt und Materialsubstitution in der Naturstammbauweise bisher gebunden werden konnte.
Durchschnittlich werden je Naturstammhaus etwa 100m³ Nadelholz verbaut und binden dadurch ca. 170 Tonnen CO2.
Ökologie, Energieverbrauch, CO2– Bilanz: heiß diskutierte Schlagworte im Munde vieler. Es ist erfreulich, dass die ökologischen Zusammenhänge auf unserem Planeten immer mehr in das Bewusstsein der Menschheit rücken.
Strenge Baunormen
Die Baubranche hat die Thematik längst aufgegriffen: Baunormen in Deutschland folgen dem allgemeinen Trend und fordern die Einhaltung immer anspruchsvollerer Grenzwerte in Bezug auf die Dichtigkeit der Gebäudehülle oder auf den Energieverbrauch eines Gebäudes. Auch das ist selbstverständlich eine erfreuliche Entwicklung. Das Naturstammblockhaus als Archetyp des Hausbaus schlechthin wird dabei jedoch weitestgehend übergangen. Die massive, atmende Blockwand erreicht schwerlich dieselben Dichtigkeitswerte wie beispielsweise eine mehrschalige Wand, die durch das Einbringen dampfundurchlässiger Folien und deren Verklebung sehr gute Ergebnisse in dieser Hinsicht erzielt. Dass gerade das Fehlen jeglicher Luftzirkulation ganz neue Probleme mit sich bringt, wird gerne ignoriert – oder es wird durch eine aufwändige Anlagenelektronik ein ausreichender Luftaustausch erzwungen.
Entscheidend für die Herstellung eines Blockhauses sind jedoch andere ökologische Aspekte
Die großdimensionierten Baumstämme, die üblicherweise zum Bau eines Naturstammhauses verwendet werden, entstammen nachhaltig bewirtschafteten Einschlagsgebieten. Zum Aufbau von einem Kubikmeter Holz benötigt eine Fichte ca. 0,7 Tonnen Kohlendioxid, das vollständig im verbauten Naturstamm enthalten bleibt. Erst bei Verrottung oder Verbrennung wird diese Menge wieder an die Atmosphäre abgegeben. Der regenerative Rohstoff Holz ist damit CO2-neutral.
Zusätzlich zu dem im Holz gebundenen Kohlendioxid wird durch die Verwendung von Holz als Baustoff das CO2 eingespart, welches für die Produktion anderer Baumaterialien emittiert werden würde (Material-Substitutionseffekt). Die Höhe dieser Einsparung liegt grob bei einer Tonne eingespartem Kohlendioxid je Kubikmeter verbautem Fichtenholz. Somit hat ein durchschnittlich großes Naturstammblockhaus aus 100 m³ verbautem Stammholz bei seiner Herstellung etwa 100 Tonnen CO2 eingespart (ersetzt) und in seiner Holzmasse ca. 70 Tonnen CO2 gespeichert; zusammen etwa 170 Tonnen Kohlendioxid – eine beachtliche Menge!
Folgende weiterführende Überlegung drängt sich verlockend auf:
Beim Verheizen von einem Liter Heizöl gelangen etwa 3 kg CO2 in die Atmosphäre.
Eine moderne Ölheizanlage mit einem Jahresölverbrauch von 2.500 Litern produziert somit
2500 x 3 kg = 7,5 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr.
Rechnet man die zuvor ermittelten 170 Tonnen eingespartes bzw. gebundenes CO2 unseres Blockhauses dagegen, so entspricht dies der Menge an CO2, die beim Verheizen von einer Heizölmenge von gut
56.000 Litern Heizöl (170.000 / 3) frei wird.
Oder anders ausgedrückt: Ein durchschnittlich großes Blockhaus könnte theoretisch 22 Jahre mit einer modernen Ölheizung betrieben werden und käme dann erst auf eine neutrale CO2-Bilanz!
Auch wenn das Rechenexempel mittelfristig betrachtet stimmig ist, so bleibt es doch schönes Wunschdenken – denn in großen Zusammenhängen betrachtet wird auch ein Blockhaus irgendwann einmal in Form von Verottung oder Verbrennung wieder in den ökologischen Stoffkreislauf eintreten. Und natürlich wird auch zur Herstellung eines Blockhauses Energie aufgewendet: Fossile Energieträger betreiben Forstmaschinen, Transportfahrzeuge und Motorsägen. Im Vergleich zu anderen Bauweisen jedoch ist die Menge an aufgewandter Energie zur Herstellung und Montage eines Naturstammblockhauses verschwindend gering und die Gesamtenergiebilanz ist und bleibt beeindruckend!
Die positiven ökologischen Eigenschaften der Massivholzbauweise gehen noch weiter: Bei Verrottung oder Verbrennung des verbauten Holzes wird genau dieselbe Menge Kohlendioxid an die Atmosphäre abgegeben, die der Baum zuvor zum Aufbau seiner Holzmasse verbraucht hat. Der regenerative Rohstoff Holz ist damit CO2-neutral. Bleiben die Blockbalken weitestgehend unbehandelt, so gelangen bei ihrer Verrottung, die vermutlich erst in vielen Jahrzehnten oder gar Jahrhunderten stattfindet, keine bedenklichen Stoffe in die Umwelt oder Atmosphäre.
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Die CO₂-Bank dokumentiert als Web-Datenbank seit dem 1.1.2009 die CO₂-Senkenleistung durch Holz.
Das Ziel der CO₂-Bank ist eine umfassende Öffentlichkeitsarbeit zum Thema CO₂, und dass die Leistungen des Waldes und der Holzverwendung für den Klimaschutz politisch und wirtschaftlich anerkannt werden. Die CO₂-Bank verfügt über zwei Forschungs- und Versuchswälder. Eine Fläche befindet sich in Winterberg/Deutschland in der gemäßigten Klimazone, die andere Fläche befindet sich in der tropischen Klimazone auf Iloilo/Philippinen. Die CO₂-Bank ist ein internationales Projekt der Wald- und Holzwirtschaft. Für Deutschland wird sie durch die Allianz Landesbeiräte Holz repräsentiert. Der Landesbeirat Holz NRW ist für die Verwaltung zuständig.